In diesem Artikel möchte ich an einer Geschichte aus meinem Leben zeigen, wie schnell und exakt sich eine Realität durch unsere Gedanken erschaffen lässt. Selbst, wenn wir das gar nicht wollen. So zumindest erging es mir. Also gilt es die Methode exakter anzuwenden als ich es tat, doch dazu kommen wir später. Hier erstmal meine Geschichte:

Vor Jahren hatte ich mich mit 3 Freunden zum Wandern für eine Woche auf Gran Canaria verabredet. Ich kannte die Insel bereits recht gut, hatte Kontakte dort und deshalb organisierte ich alles: Die Unterkunft in einer Pension in einem Berg-Dorf, in dem Freunde von mir lebten und leben. Meine Freundin unterhielt dort ein kleines Restaurant und wir waren weit abseits vom Massentourismus. Ihr Lebensgefährte war als Ziegenhirte in den Bergen aufgewachsen, durch ihn kannte ich Wege, die nicht auf Karten verzeichnet waren.

So verbrachten wir in diesem kleinen Dorf eine wunderbare Woche mit viel Wandern, Lachen, gutem Essen und Wein und es gab auch ein gemeinsames Projekt an dem wir arbeiten konnten. Das Wetter war hervorragend und die Stimmung durchgehend gut und kameradschaftlich. Der einzige Wermutstropfen kam am Ende der Woche auf,als die ersten Gedanken nachhause, nach Deutschland gingen. Wir hatten November, das hieß: Die Jahreszeit, in der in Deutschland nicht unbedingt das angenehmste Wetter herrscht. Oft ist es trübe, regnerisch und unangenehm. Während wir auf Gran Canaria noch den Spätsommer genießen konnten. Hier passte einfach alles und so holten wir   wirklich alles heraus. Auch aus dem letzten Abend. Da ging es zum Meer in einen touristisch angehauchten Ort, netteestaurant, ein typischer Abschiedsabend, wie man sich ihn vorstellt. Mit Musik und super gutem Essen und …natürlich, ein wenig zu viel des guten Weines. Schlaf gab es nur wenig, bis uns am nächsten Morgen die Freunde zum Flughafen brachten. Die Laune war nicht mehr ganz so gut. Vielleicht wegen der Nachwirkungen der Nacht oder auch, weil die Gedanken jetzt noch öfter in Richtung nasskaltes Deutschland huschten. Schweigend zockelten wir zum Flugcounter, da beschlossen meine Freunde uns aufzuheitern: „Hey, wir können noch zusammen einen Wein trinken oder einen Kaffee. Es reicht doch, wenn einer von euch sich hier anstellt und das Gepäck eincheckt.“

Alle waren begeistert, außer Hans, dem Jüngsten der Gruppe, denn auf ihn fiel das Los des Eincheckers. Es dauerte eine ganze Weile, bis er wieder zu der inzwischen aufgeheiterten Gruppe stieß. Er reichte zwei kleine Taschen Handgepäck an Uli und Manfred und nahm sich zögerlich ein Glas. Ich schaute ihn erwartungsvoll an.

 „Wo ist denn mein Rucksack?“

„Eingecheckt:“

„Ja, Hans, hast du fein gemacht.“ Ich dachte, er veräppelt mich. „Aber ich meine nicht den großen Wanderrucksack…ich meine den kleinen, gelben. Der oben im Korb lag, mit dem anderen Handgepäck.“

„Eingecheckt.“ Das ohnehin blasse Gesicht von Hans verlor noch weitere Farbe.

 Um es abzukürzen, der arme Junge hatte tatsächlich mein Handgepäck auf den Weg in den Bauch des Flugzeugs gebracht. Und damit war klar: Ich hatte keinen Pass. Und das zu Zeiten, als die Kontrollen noch strenger waren. Spanien war seinerzeit noch Drittland und nicht Partner der EWG, oder heute EG. Alle begannen nun Pläne zu machen, doch es lief darauf hinaus: Ich würde wohl ein paar Tage bleiben müssen, bis mir die Freunde den Pass von Deutschland zurückgesendet hatten. Dass das recht schnell gegangen wäre, wussten wir seinerzeit nicht: Wenn ein eingecheckter Passagier nicht an Bord kommt, muss laut internationaler Regeln der Koffer wieder von Bord.

Der erste Hinweis kam aus der Gruppe: „Selbst Schuld, du hast ja gestern noch gesagt, dass du bei dem Wetter zuhause, noch gerne ein paar Tage bleibst.“

„Na, das habe  ich doch nicht ernst gemeint. Ich habe wichtige Termine!“ (Ich war schließlich angehender Super-Manager)

Doch genau das war der erste „Fehler“. Unser Unterbewusstes reagiert auf positive Emotionen (die gespürte Freude, noch in der Sonne belieben zu dürfen) und laut ausgesprochene Worte.  (Was wir denken, wird durchaus auch ernst genommen von ihm. Doch wenn wir es laut der Dorfgemeinschaft verkünden, dann muss es enorm wichtig sein: Spaß versteht unser Unterbewusstsein nicht, Ironie kennt es nicht, Bewerten und Interpretieren liegt ihm fern. Die Freude lagen also richtig.

Doch wie jetzt aus der Nummer rauskommen?

Mein Spiel- und Experimentiertrieb rettete mich. Da ich nach ein paar tiefen Atemzügen die Realität annehmen konnte, wurde ich ruhiger und entspannte mich: In einer entspannten Grundstimmung, gepaart mit kindlicher Freude läuft die Kreativität an. So auch bei mir. Ich wusste: Ich hatte nichts zu verlieren:

Option 1: Da bleiben. Bedeutet: Spaß haben mit und bei meinen Freudnen. Sehr gut

Option 2: Mitfliegen. Bedeutete: Pünktlich zuhause sein und meinen Job machen. Sehr gut.

 Ich war safe und konnte meine Idee versiuchen. Auf Ablenkung bauen, wie ein Zauberer.

Und es gelang: Ich instruierte zwei meiner Freude. Einer schob sich 5 Meter vor mir in dem Pulk auf die Passkontrolle, der andere 5 Meter hinter mir. Unmittelbar bevor ich an der Kontrolle ankam, begann ich einen lauten Dialog mit den beiden darüber, wer mein Handgepäck und die Bordkarten hat. Mal nach Vorne gerichtet, mal nach hinte. So hatte ich die Aufmerksamkeit der dreißig, vierzig Menschen um uns herum. Und in dieser Menge wurde ich quasi unsichtbar und konnte mich an der Kontrolle vorbeischieben.

Ihr Lieben, das ist jetzt nicht zur Nachahmung freigegeben: Und heute wissen wir,d as konnte ja nur gelingen, weil schon damals Schamasnki in mir schlummerte. 🙂

Doch die Prizipien, wie Gedanken ganz schnell zu wirkenden Kräften werden können, lassen sich hier wunderbar aufzeigen:

ERFOLGREICH KREIEREN IN VIER SCHRITTEN:

1. Achte darauf, dass du in einer absolut positiven Stimmung bist.

2. Kreier deine Zukunft.

3. Mach dir ein Bild, wie es ist, wenn sie eingetreten ist. Wo bist du? Wie fühlst du dich?

4. Dann lass es los. Es muss dir egal sein, ob sie eintritt oder nicht. Du weißt innerlich, dass sie kommt. Doch du bist auch mit dem jetzigen Zustand zufrieden.

 

Das wars. Mehr hatte ich nicht getan: das Universum hatte die nächste Gelegenheit genutzt, mir ein paar Tage Sonderurlaub zu verschaffen. Dann hatte ich meinen Wunsch geändert und tatsächlich ein klares, inneres Bild gehabt, wie ich and er Kontrolle vorbei komme und wieder hat das Universum mich unterstützt.

Ich glaube, das Wichtigste bei erfolgreichen Kreieren ist tasächlich diese schwer erklärbare Mischen aus:

Will ich haben

                                       Ist mir egal

Auch in diesem Fall gilt, wie oft:

Üben, üben, üben.

 

Viel Erfolg dabei wünscht dir

Dein Andreas

Der zugehörige podcast ist am 5.8.2019 erschienen: Der Bluff